Der Schnee schmilzt und ist doch kaum gefallen. Und so schmilzt auch die Wärme unter dem Schnee. Grau ist der Himmel, so grau als könnte da noch mehr kommen. Aber es sind keine Flocken, es ist nur Regen. Regen ... Nichts regt sich mehr. Da ist nur das Bleituch des Himmels; nur dieser lähmende Augenblick und das Seufzen und der stumme Schrei hinter euren Händen, die zusammengewachsen sind wie am Waldrand das frische Sommergesträuch. Hände... Waren so kleine Hände, wie Töne in sanftem Moll, zart wie die Kohlmeisen an der Birke dort drüben, waren so kleine Füße so frisch, so neu, so wunderbar wie eine erste Spur im Schnee. Schnee ... Ach, den Schnee braucht die Erde ja, und, wenn er geht, den Regen, und alle Tränen fließen ins dunkle Meer und alle Augenblicke sinken in die Stille, und jeder Seufzer und jeder Schrei wird zum Ton im großen Akkord des Sterbens und des Lebens. Lebe...