Heimwärts



Abwärts.
Ich verlasse das Haus.
Vorüber an Müsli und Rosen.
Ein letztes Brot in der Tasche,
kein Hut und unbedeckt.
Die Straße ist kinderlos,
der Himmel weiter als gestern
und tief und blau.

Ich bleibe in Bewegung.
Wie den Wolken und Schmetterlingen
ist mir Heimat das Heimatlose.
Ich gehe. Verharrend im Schritt
und wohnend im Vorwärts.



Es ist helllichte Nacht.
Die Stadt zieht vorbei.
Vierrädrige Karawane der Hoffnung.
Alle Ampeln auf Rot.
Alle Einkäufe gemacht,
alle Schlüssel in den Fluss geworfen.
Die Straßenlaternen flackern unentschieden.

Die Wälder warten.
Die Wiesen sind abgemäht,
die Ernten eingebracht.
Die Glocken haben ausgeläutet
und warten, gelähmt in den Türmen,
auf neue Musik.

Ich gehe fort.
Kein Abschied muss sein,
nur ein Lächeln zum Schluss
und ein ungemachtes Bett
hinter dem offenen Fenster.
Die Felder schweigen mir zu,
und eine Lerche singt mir
Sehnsucht
entgegen und Stille .
Ich gehe, ich kehre zurück.
Ich gehe heim.

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