Turbulenzen
In meinem Gefühlsleben herrschen zurzeit immer neue
Turbulenzen. Privates und Geschäftliches vermischen sich oft im Halbstundentakt,
drängen und drücken, regen mich auf, setzen mich unter Druck, schaffen mir aber
auch Befriedigung.
Oft fühlt sich das an wie ein Bergbach, wenn er bei der Schneeschmelze
krachend jede Menge Geröll talabwärts zwängt. Dann ist kein Frieden in mir und
ich nehme wahr, wie diese Stimmung sich auch äußerlich bemerkbar macht, wie ich
nicht mehr ausreichend zuhöre, wie ich gereizter als sonst reagiere und eher
zum Unfrieden als zum Frieden beitrage.
Dann tut jede Minute Stille gut, jedes
kleine Innehalten in einem meditativen Geist und hinschauen und wissen: Auch
das sind alles Geschichten, die ich mir erzähle oder die mir das Leben erzählt.
Dann kann der laute Bergbach in einen stillen Bergsee am Abend münden und mit
ihm verschmelzen. Dann kann Frieden einkehren im größten Getöse.
Wobei auch das
nur eine Geschichte ist. Denn der Grund der Stille ist namenlos.
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