Meditations-Mythen

Selbst Menschen, die sich Jahre lang mit Meditation befasst haben, erliegen noch dem Zauber von Meditationsmärchen. Der Grund dafür ist einfach: Unser Verstand als automatisch funktionierendes Werkzeug unseres Egos weist der Mediation Bedeutungen zu, um das eigene Befinden zu verbessern, sich wertvoller, wichtiger, spiritueller oder sonstwie zu fühlen. Meditation aber ist so radikal einfach, dass sie mit all dem nichts zu tun hat. Sie verlangt die Bereitschaft zu dem Risiko, vorübergehend komplett überflüssig zu werden. Eine ausführliche Darstellung der Meditations-Mythen findet sich HIER.

Kommentare

  1. So ist das halt: das Ego gibt so schnell nicht auf. Denn wenn ich ein Konzept habe, was Meditation ist, dann kann sich das Ego daran festhalten. Alle Übung, wie z.B. den Atem beobachten, mich bewegen, tönen, unbewegt auf meinem Kissen sitzen - all diese Übungen sind eben Übungen, die die Voraussetzung für Meditation schaffen sollen. Meditation ist ein Geschenk. Plötzlich öffnet sich der Raum der Stille und dann ist es ganz einfach: still und zeitlos. Und aus diesem stillen Nichts gebiert sich in jedem Augenblick das Leben neu. Und der stille Zeuge in mir schaut das alles. Hilde

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  2. Ja. Da stimme ich zu. Meditation kann man nicht üben, nur den Weg dorthin (es gibt eine Menge Leute, die da jetzt den Kopf schütteln würden, ich weiß). Ein wohl ziemlich universeller Weg ist Achtsamkeit. Dabei ergeben sich komisch Augenblicke. Heute Morgen bei Frühstück hatte ich keine Brille auf. Und siehe da, die kleinen Marmeladenklümpchen auf meinem Brot leuchteten geheimnisvoll im Licht unsere Lampe. Ein winziger Augenblick, der mich schmunzeln ließ und mir jetzt noch im Gedächtnis ist.

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