Dass Lärm krank machen kann, ist zweifelsfrei nachgewiesen. Über die Stille wissen wir weniger. Aber für die rechte Einsicht benötigen wir ja nicht immer den Kopf, nicht immer die Logik oder die Wissenschaft; oft genügt die Intuition. Und die sagt den meisten Menschen (von Teenies im Disko-Alter abgesehen), dass Stille ihnen guttut. Sie ziehen sich in die Stille zurück, um endlich einmal durchzuatmen, sie gehen in den Wald oder in den Park oder arbeiten im Garten; denn interessanterweise empfinden wir die meisten Naturgeräusche nicht als Lärm, auch wenn sie, streng genommen, chaotisch sind wie etwa der Wind in Zweigen, das Rauschen eines Baches oder der Brandung, das vielstimmige Durcheinander von Vogelstimmen am Morgen oder am Abend. Vielleicht ist das ja so, weil wir die letzten paar hunderttausend Jahre mit diesen Naturstimmen aufgewachsen und diese gewissermaßen ein Teil von uns sind bzw. wir Teil von ihnen. Meditation, wie ich sie verstehe, ist ein Rückzug aus dem Verst...